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Wissenswertes über Material und Größen

 
  • Feingehalt

    Der Feingehalt von Gold und Silber wird in Promille -Tausend - angegeben. Je größer der Feingehalt, desto hochwertiger das Edelmetall. Ich verwende bei den Silberarbeiten 925er oder 935er Silber. Feinsilber (999,9) lässt sich nur bedingt verarbeiten, daher wird es mit ein wenig Kupfer legiert um es schmiedbar zu machen.

    Für Gold gibt es noch eine weitere Bezeichnung: 24 Karat entspricht dem Feingold (999,9), 18 Karat entspricht 750er Gold und 14 Karat dem 585er Gold - unabhängig von der Farbe des Goldes (Rot-Gelb-Weiß). 8 Karat entspricht 333er (also ca. nur ein Drittel von 1000).

  • Ringgrößen
    Die angegebenen Ringgrößen in der Galerie beziehen sich auf den Umfang des Fingers, eine gängige Größe ist zum Beispiel 56. Das entspricht einem Durchmesser von knapp 18mm, also Größe 18. Ist nur die Durchmessergröße bekannt, nimmt man diese mal 3,14. Mir reicht es, wenn Sie den exakten Innendurchmesser eines passenden Ringes nennen. Bei sehr breiten Ringen empfiehlt es sich den Ring etwas größer zu wählen.
  • Fachausdrücke in der Goldschmiedewerkstatt
    Montieren: Verbindung von 2 oder mehreren Teilen durch Löten. Damit ist das Hartlöten bei hoher Temperatur, ab 650°Celsius, gemeint. Als Lot dient keinesfalls Zinn (dies wird zum Weichlöten bei niedrigen Temperaturen gebraucht) sondern Silber, bzw. Goldlot mit der gleichen Legierung wie das Werkstück. Das Lot ist so zusammengesetzt, dass es minimal früher flüssig wird, als das zu lötende Material - alles klar?

     

    Schweißen: Hiermit meine ich nicht das bekannte Schweißen von Stahlwaren, sondern einen Gestaltungsprozeß bei der Schmuckherstellung. Das Material, z. B. eine Silberplatte, wird so lange mit einer Flamme geglüht, bis es an der Oberfläche leicht flüssig wird, der Untergrund ab noch fest ist (Hitze steigt ja nach oben, wodurch dieses Phänomen möglich ist). Dann wird die Flamme rasch entfernt, das flüssige Material kristallisiert wieder (wird fest). "Unbeschadet" bleibt es nicht, sondern es entstehen teils wunderschöne Unregelmäßigkeiten auf dem Material, die für die Schmuckgestaltung genutzt werden können. Sehr gut zu sehen bei den Silberknöpfen.

     

    Prägen: Einwalzen oder Einschlagen eines Musters in das Werkstück.

     

    Oxidieren: Absichtliches, bzw. beschleunigtes Schwärzen von Silber für Dekorationszwecke. 

     

    Bleche und Drähte: Damit kein Missverständnis aufkommt, Blech und Draht sind Formen, so wie Rohre und Kugeln auch nur Formen sind. Es gibt z.B. Goldblech, Silberblech, Kupferblech, Stahlblech, Messingblech usw... Wenn ich Silberdraht in der Werkstatt nutze, ist dieses aus mind. 925er Silber und kein versilberter Kupferdraht, wie man ihn im Bastelgeschäft kaufen kann.